Wenn‘s richtig schüttet – Tipps für Fahren bei Starkregen

Extreme Wetterlagen fordern volle Aufmerksamkeit

Starkregen kommt oft unverhofft. Dann steht plötzlich die Straße unter Wasser, die Tiefgarage läuft voll oder das Auto gibt wegen Wasserschäden an der Technik den Geist auf. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern kann richtig gefährlich werden. Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH weiß, worauf man bei heftigen Regenfällen achten sollte und wie man sich selbst und das Auto schützen kann.

Frühzeitig warnen lassen

Unwetterwarnungen erreichen uns längst nicht mehr nur aus dem Radio oder dem Wetterbericht im Fernsehen: Auf dem Handy kann man Apps wie NINA oder Katwarn installieren – und das sollte man auch machen! Denn diese öffentlichen Services senden wichtige Infos direkt aufs Endgerät, und zwar in Echtzeit und standortgenau. Auch viele Versicherungen schicken inzwischen Warnmeldungen aufs Handy.

Risiken ernst nehmen

So gewappnet, fühlen sich drohende Unwetterlagen schon weniger riskant an. Dennoch: Starkregen kündigt sich zwar häufig an, aber wo genau es zu Überflutungen kommt, lässt sich auch mit modernster Meteorologie nicht immer exakt vorhersagen. Bei entsprechenden Warnungen vor Starkregen für die eigene Region sollten weniger wichtige Fahrten möglichst verschoben werden.

Nicht einfach durchfahren

Ist es nur eine große Pfütze, oder steht das Wasser viele Zentimeter hoch? Was aus dem Auto harmlos aussieht, kann schnell gefährlich werden. Bereits ab einem Wasserstand von 2,5 Millimetern kann ein Fahrzeug aufschwimmen – das gefürchtete Aquaplaning. Zum Glück lässt es sich meist mit ordentlicher Bereifung und angepasstem Tempo vermeiden. Anders sieht es bei größeren Wassertiefen aus: Ab rund 20 Zentimetern droht kompletter Kontrollverlust. Und ab 30 Zentimetern kann das Wasser den Wagen sogar zum Schwimmen bringen.

Tiefgaragen meiden

Wer unterwegs ist und in ein heftiges Unwetter gerät, sollte den Wagen möglichst an einer höhergelegenen Stelle parken. Dabei haben wir uns gemerkt: Nicht in die Tiefgarage fahren! Die kann sich schneller füllen, als man denkt – und das kann lebensgefährlich werden. Wer auf Schnellstraßen unterwegs ist, findet oft Ausweichbuchten oder Abzweigungen, um das Unwetter abzuwarten. Auch mehrstöckige Parkhäuser sind gute Rückzugsorte, aber nicht unbedingt im Erdgeschoss. Aus dem gleichen Grund gilt Vorsicht auch bei Unterführungen und Senken: Dort sammelt sich das Wasser ebenfalls besonders schnell. Deshalb: meiden – nicht nur wegen möglicher technischer Schäden, sondern auch wegen der Gefahr für Leib und Leben.

Ruhe bewahren und retten

Es ist keine schöne Vorstellung: Steigende Wassermassen bei extremen Hochwasserlagen umschließen das Auto und man kann nicht mehr weiterfahren. In dieser Situation unbedingt Ruhe bewahren, denn nun ist besonnenes und zügiges Handeln gefragt: Sofort den Motor abstellen, dann langsam die Türen öffnen und das Auto verlassen. Nasse Kleidung ist dabei zweitrangig – die eigene Sicherheit hat Priorität. Außerdem wichtig: Wertgegenstände und Papiere mitnehmen, Fenster schließen und die Türen zudrücken. Danach ist ein höhergelegenes Terrain der sichere Rückzugsort, um Hilfe anzufordern.

Nach dem Hochwasser prüfen lassen

Wenn das Wasser zurückgeht, ist die Gefahr noch nicht vorüber. Wer sein Fahrzeug nach einer Überschwemmung einfach startet, riskiert teure Folgeschäden. Bordelektronik, Sensoren und Steuergeräte können bereits durch kleine Mengen an Feuchtigkeit beeinträchtigt sein. Die GTÜ rät daher: Fahrzeug abschleppen und in einer Fachwerkstatt prüfen lassen. Nur so können sicherheitsrelevante Systeme wie Bremsen, Airbags und Elektronik gründlich kontrolliert und der komplette Wagen getrocknet werden. Ein nasser Innenraum kann nämlich auch Wochen später noch zu Schimmel oder Kurzschlüssen führen.

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